Stefan hat geschrieben:
...
Sämtliche Dual-SIM-Smartphones kosten zw. € 200,- und € 350,- , sollen doch die Betreiber mal solche ins Portfolio aufnehmen!?
Das werden die mit Sicherheit nicht tun, denn Dual-SIM Geräte untergraben schließlich deren Tarifpolitik.
Kluge Kunden nutzen Dual-SIM Handys, um z.B. einem guten und preiswerten Datentarif und einen guten und preiswerten Sprachtarif oder auch zwei sich ergänzende preiswerte Sprachtarife zu nutzen, weil es eben seitens der Betreiber keine preis-/leistungsmäßig vergleichbare Kombiangebote gibt.
Bei Sprachtarifen sind üblicherweise die Daten vergleichsweise teuer, volumenmäßig sehr beschränkt und bei Überschreitung gedrosselt bzw.ganz gesperrt, während bei Datentarifen die Sprachnutzung meist Mondpreise von € ~0,30 kostet.
Diese Nachteile kann man mit Dual-SIM Handys bestens umgehen, was aber eben nur die technisch Interessierten wissen.
Otto Normaluser läßt sich halt mit einem ungünstigen Kombitarif sehr gut abzocken.
Stefan hat geschrieben:
Also für mich ist das reine Geschäftemacherei --- wir wissen ohnehin alle, dass die Herstellungskosten bei rund € 250,- liegen, also 300% Aufschlag ist schon dreist, aber die Kunden spielen mit ..
Richtig.
Da sieht man aber, wie man mit einer Marke und entsprechendem Hype bestens Geschäfte machen kann.
Da sind die Kunden sogar bereit, für ihre Gängelung (Zensur im Appstore, keine durch den Kunden selbst tauschbare Akkus, keine Möglichkeit externer Speicherkarten, zugeordnete Netzbetreiberprofile mit vorgegebenen/beschränkten Leistungen, ...) weit überhöhte Preise ohne Murren zu bezahlen.
Apple könnte selbst mit einem Hundehaufen namens iShit gute Geschäfte machen.

Natürlich muß man zugestehen, daß Apple durch das komplette Monopol auf seine sämtliche Hard- und Software samt Updates und das dadurch leichtere Zusammenspiel seiner Geräte einen Heimvorteil und gewissen Komfortgewinn hat, der zu einer Art (Ersatz-)Religion geworden ist, womit sich eben das überhöhte Preisniveau durchsetzen läßt.
Taktisch ist dies von Apple eine geniale Marketingstrategie - ähnlich jener der diversen Mode-Designer.
Deren T-Shirts, Hemden etc. kommen genauso aus der gleichen Fabrik in China, Bangladesh etc. zu den selben menschenunwürdigen Herstellungsbedingungen wie die Billigheimer bei kik & Co, , aber mit dem "richtigen" Etikett und Namen kostet es dann statt € ~2,90 eben € ~40,-- und mehr, weil eben genügend Kunden bereit sind, für den Namen und das Image Wucherpreise zu bezahlen.