Wowo hat geschrieben:BARgeld? Oder alles, was zu Bargeld gemacht werden kann (Immobilienbesitz, Kunstgegenstände, Lebensversicherung etc.)?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass private Kunstsammlungen (mit deren sehr spekulativ und fiktiven Werten) erfasst werden können.
Ich schätze, dass alles was bei der Steuererklärung angegeben wurde und bei der Bank (anonymisiert und summarisch) bekannt ist, enthalten ist. Daneben kommen wahrscheinlich noch Schätzungen der Vermögen von Industriellen/Stars wie Bill Gates und Co vor.
Das erklärt für mich auch das Ergebnis in Punkto Schweiz:
Die Schweiz hat zwar niedrige Steuern hat, aber dafür auch eine (im Vergleich geringe) Vermögenssteuer mit einer Freigrenze von CHF 75.000,- pro Person (also bei einem Ehepaar CHF 150.000,-).
Somit ist der Anreiz zum Hinterziehen eher gering und die Transparenz relativ groß.
Aber ohne Bereinigung der Lebenshaltungskosten ist das alles wertlos und reine Polemik: In der Schweiz liegt das unpfändbare Einkommen bei etwa CHF 3.000,- (dzt. rund € 2.800,-), wo es hingegen in Österreich bei etwa € 700,- liegt.
In Deutschland ist der Mindestlohn auf € 1.200,- festgelegt worden, in der Schweiz war zur Volksabstimmung ein Mindestlohn von CHF 4.000,- (etwa 3.700,-) im Gespräch --- die Mindestlohneinführung wurde von der Schweizer Bevölkerung abgelehnt ...
Nehme ich diesen Faktor von etwa 4, dann verfügen die Österreichern sogar über mehr reales Vermögen als die Schweizer!
Großer Unterschied ist aber, dass die "reale Schere" - also nicht zwischen den Staaten, sondern zwischen den Personen - in der Schweiz bei weitem nicht so groß ist, wie in Österreich: Es gibt viele reiche Schweizer aber weniger Superreiche, abgesehen von Personen, die rein aus Steuergründen eingebürgert sind.
Somit gilt wieder einmal: Glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.
Grüße
Stefan